Garten/Beet anlegen
Gartenmonat November
Im Juni ist die Gartensaison bereits in vollem Gange. Das bedeutet, es gibt einiges zu tun, um "den Laden am Laufen zu halten". Von den ersten Ernten, über die Pflege deiner Beete, bis zur Aussaat von Nachkulturen: im Juni gibt es genug Gartenarbeit, dass man sich nicht langweilen muss. Dieser Artikel bietet dir einen Überblick, was du tun kannst, um deine Ernte zu einem vollen Erfolg zu machen.
Frühkartoffeln, Salat, Erbsen, Möhren, Spinat, Mangold, Rhabarber und Spargel
Wenn du im Frühjahr fleißig warst, kannst du im Juni schon einiges aus dem Garten ernten. Neben Frühkartoffeln gibt es Salat, Radieschen, Erbsen, Möhren, Spinat und Mangold zu holen.
Tomaten ausgeizen und aufleiten
Stabtomaten müssen im Sommer regelmäßig ausgegeizt werden. Das bedeutet, dass die Seitentriebe, die in den Blattachseln des Haupttriebes wachsen, entfernt werden müssen. Diese Triebe würden nicht rechtzeitig Blüten bilden, um noch reife Früchte zu tragen. Es ist daher besser, die Energie der Pflanze auf den Haupttrieb und die daran wachsenden Blüten und Früchte zu konzentrieren. Bei Strauchtomaten für den Balkon ist das nicht nötig. Diese haben ein sogenanntes determiniertes Wachstum, was bedeutet, sie hören ab einer gewissen Höhe auf zu wachsen und bilden Früchte aus. Stabtomaten brauchen - wie der Name schon sagt - einen Stab, von dem sie gestützt werden. Spiralförmige Stäbe sind bestens geeignet um die Tomaten aufzuleiten. Da sie nicht wirklich klettern können, müssen sie alle paar Tage erneut um eine Windung der Spiralstange gewickelt werden. Zu guter Letzt macht es Sinn, die unteren Blätter und Fruchtansätze zu entfernen, sodass vom Boden her ca. 30 cm Platz bis zu den ersten Blättern ist. Das sorgt für eine bessere Durchlüftung des Bestandes und geringere Anfälligkeit für Fäule und Pilzkrankheiten.
Gurken ausdünnen und regelmäßig gießen
Auch Gurken müssen oft ein wenig ausgedünnt werden. Die Blätter der Gurke sind sehr anfällig für Mehltau. Daher ist es enorm wichtig, dass sie schnell wieder trocknen können, wenn es geregnet hat. Entferne daher regelmäßig ein paar wenige Blätter, sodass die Pflanze gut durchlüftet wird. Auch beim Gießen solltest du sehr vorsichtig sein und auf keinen Fall auf die Blätter, sondern nur an die Stängelbasis gießen. Das solltest du bei warmem Wetter allerdings sehr regelmäßig tun, da die Gurkenpflanzen bei Trockenheit sonst schnell dazu neigen, ihre Blüten und Fruchtansätze abzuwerfen. Damit die Gurken das Wasser auch optimal aufnehmen können, solltest du sie entweder abends oder früh morgens gießen. In der Mittagshitze sollten die Pflanzen wenn möglich nicht bewässert werden, auch wenn sie ihre Blätter hängen lassen.
Regelmäßige Kontrolle deiner Pflanzen
Um frühzeitig auf Nährstoffmangel, Krankheiten oder Schädlinge reagieren zu können, solltest du einmal am Tag in den Garten gehen und nach deinen Pflanzen sehen. Denn je früher du reagierst, desto schneller können sie sich wieder erholen. Nährstoffmangel erkennst du meist an einer gelblichen Verfärbung der Blätter. Wenn die Blätter deiner Pflanzen sehr hellgrün oder gelblich werden, brauchen sie wahrscheinlich eine kleine Düngegabe. Mit Komposttee oder Pflanzenjauche schaffst du schnelle Abhilfe, fester Kompost oder Hornspäne sorgen für eine langfristige Düngung. Hier findest du mehr Infos dazu, wie du am besten ökologisch und organisch düngen kannst. Haben deine Pflanzen jedoch welke Stellen, sehen faulig oder angefressen aus, handelt es sich wahrscheinlich eher um einen Pilz, Bakterien oder einen Insektenschädling. Die angeschlagenen Pflanzenteile solltest du in jedem Fall entfernen und im Hausmüll entsorgen. So verhinderst du eine unkontrollierte Ausbreitung über den Kompost.
Jäten und Mulchen
Zwischen frisch gepflanzten Jungpflanzen und direkt gesäten Reihen solltest du regelmäßig jäten, bis die Pflanzen groß genug sind, um selbst die Beikräuter zu unterdrücken. Je nachdem wie groß die Abstände zwischen den Pflanzen sind und wie empfindlich diese sind, kannst du das entweder mit einer Hacke machen oder du gehst etwas vorsichtiger vor und reißt die Beikräuter von Hand aus. Die so entfernten Pflänzchen kannst du einfach auf dem Beet liegen lassen , solange sie noch keine Samen tragen. So werden sie wieder in den Nährstoffkreislauf des Bodens integriert und schützen den Boden vor der Sonne und dem Austrocknen. Tragen die Unkräuter allerdings Samen, solltest du sie auf keinen Fall als Mulch verwenden, da du sonst ungewollt zu ihrer Verbreitung beiträgst. Auch die Beete, die du nicht jätest, kannst du hin und wieder mit Grasschnitt, Stroh oder Laub mulchen.
Lückenfüller
Wo du im Juni die ersten Kulturen erntest, kannst du gleich wieder nachsäen. Salate, Radieschen, Kohlrabi oder auch Möhren können gestaffelt immer wieder neu ausgesät werden, um auch die Ernte zeitlich versetzt zu erhalten. So hast du immer genug frisches Gemüse, aber nie zu viel. Achte darauf, dass besonders Radieschen und Kohlrabi immer genügend Wasser haben, da sie sonst holzig werden. Besonders Radieschen neigen bei Trockenheit zum Schießen, d.h. sie bilden lange Blütenstände und nur eine kümmerliche, ungenießbar scharfe Wurzel.
Späte Kulturen aussäen
Dieser Überblick bildet natürlich nur einen kleinen Ausschnitt aus den möglichen Gartenaktivitäten im Juni. Wir hoffen trotzdem, dass auch für dich etwas dabei ist und du beim Ernten, Pflegen und Säen deines Gemüses viel Spaß hast und leckere Gerichte mit den ersten Sommerernten genießen kannst.
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Jonas hat Agrarbiologie studiert. Seine Leidenschaft für Pflanzen und das Gärtnern entdeckte er durch ein Praktikum bei einer Permakultur NGO. Seitdem gärtnert er auf seinem Balkon und in Gemeinschaftsgärten.
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